Insbesondere bei prothetischen Versorgungen im Frontzahnbereich ist es nicht zuletzt für den eigenen Ruf ausgesprochen wichtig, ästhetisch befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Damit diese Ergebnisse genau wie der Ruf auch auf Dauer befriedigend bleiben, darf man die Funktion nicht vernachlässigen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit sogenannten „schlechten Gewohnheiten“.

Sekundär verlötete Einzelkronen von 13 auf 23 mehr als 5 Jahre nach Eingliederung (Klick!)

Dass es sich bei dieser Patientin um eine Bruxerin handelt ist für den Erfahrenen im wahrsten Sinne des Wortes „offen sichtlich“. Man sieht sogar auf den zweiten Blick sehr genau, was sie mit ihren Zähnen treibt. Das ist ja das Tolle an der Zahnheilkunde…..smile…

Wir haben sie im Januar 1999 wegen ihrer stark abradierten, vielfach gefüllten (WF an 11 und 21) Frontzähne mit ausbrechenden Zahnhälsen und gerade beginnender Auffächerung von 13 auf 23 mit sekundär verlöteten Einzelkronen (mit vestibulär subgingivaler Keramikstufe) versorgt (siehe auch unter „sekundäre Verlötung“).

Die Gingivaverhältnisse sind auch nach dieser langen Zeit völlig reizlos und unverändert, und es ist kein einziger Hinweis zu erkennen, warum das nicht auch die nächsten 5 Jahre so bleiben sollte. Keiner der Kronenränder liegt frei. Da die entzündungsfreie Gingiva immer dem Knochen folgt und ihm straff anliegt, ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass hier keinerlei weiterer vestibulärer Knochenabbau stattgefunden hat.

Wie der Erfahrenen zweifellos bestätigen wird, brechen Zahnhälse bei resistentem Parodontium auch unter Kronen weiter aus, wenn die Grunderkrankung („schlechte Gewohnheiten“) nicht beseitigt wird (siehe unter „überstehend“). Dass die Zahnhälse weiter ausbrechen, wird in diesem Falle durch die sekundäre Verlötung der Einzelkronen zuverlässig verhindert, da sich die auftretenden Kräfte verteilen und es nicht länger möglich ist, einzelne Zähne zu überlasten..