Diese Patientin haben wir vor 17 Jahren saniert. Die Wurzelfüllungen an 24 und 25 würden wir heute vor der Versorgung revidieren (der Stift ist auch nicht von uns). Damals haben wir noch klinisch unauffällige Zähne in größere Versorgungen integriert, wenn die Wurzelfüllung lange lag und der Zahn keine apikale Aufhellung aufwies, auch wenn die WF nicht gerade prickelnd war. Schwein gehabt. Heute würden wir in jedem Falle erst revidieren und sehr sorgfältig mit potenten Desinfektionsmittel desinfizieren. Aus Schaden wird man klug.
Auch nach 17 Jahren hat sich bei keiner der 8 WFs eine neue apikale Aufhellung ausgebildet. Vielmehr sind die vormals bestehenden ausgeheilt bzw. im Falle von 14 sehr deutlich verkleinert und statisch. Bei 17 handelt es sich bei der distalen Wurzel um einen Überlagerungseffekt. Im Einzelzahnfilm ist er vollkommen unauffällig.
Sehr schön ist zu sehen, dass auch ein Freiendglied über viele Jahre in Funktion stehen kann, obwohl der endständige Pfeiler wurzelgefüllt ist, wenn es denn zahntechnisch korrekt konstruiert, sehr gut gefasst und ausreichend stabil verblockt ist. Natürlich muss man den Patienten sagen, dass sie die wirklich harten Sachen auf der kontralateralen Seite kauen müssen. Heute würden wir – wenn es denn finanziell darstellbar wäre – ein zusätzliches Implantat in regio 26 setzten. Dies um so mehr, als nicht einmal ein interner Sinuslift erforderlich wäre.