Cave Fremd-OPT
Diese Patientin stellte sich im Februar 2003 vor, nachdem sie selbst bemerkt hatte, dass der endständige Pfeiler 47 mit der Zunge beweglich war (L=III, Periotest + 37), und brachte ein OPT vom September 2002 mit.
Ausschnitt OPT vom September 2002 (Klick!) |
Glücklicherweise haben wir trotz des spontanen Eindrucks, der Zahn sei in keinem Falle erhaltungswürdig, einen Zahnfilm angefertigt, da uns das Fremd-OPT nicht ganz koscher vorkam und von schlechter Qualität war. Auf dem Zahnfilm zeigten sich Knochenverhältnisse, die mit dem klinischen Lockerungsgrad nicht übereinstimmten. Durch Wurzelbehandlung unter sehr sorgfältiger Langzeitdesinfektion, nach Kürzung (außer Okklusion), jedoch ohne Schienung konnte der Lockerungsgrad bereits auf L=I (Periotest + 14) reduziert werden.
47 im Februar 2002, Zahnfilm, deutliche Diskrepanz zwischem klinischen Lockerungsgrad und röntgenologischem Knochenbefund (Klick!) |
47 im Juli 2003 unmittelbar nach WF nach Langzeit-Desinfektion und Kürzung (Klick!) |
Im dritten Quadranten sah es nicht viel besser aus
37 und 36 im Fremd-OPT vom September 2002 (Klick!) |
Zahn 35 nach WK, Med und Hermisektion im März 2003 (Klick!) |
Unmittelbar nach WF nach Langzeitdesinfektion im Juli 2003, Lockerungsgrad ohne Schienung auf L=I reduziert. Beachten Sie insbesondere die Ausheilung der apikalen Aufhellung, die Reduktion des vormals stark erweiterten Peridontalspaltes und den "wundersamen Knochengewinn" an 35 (Klick!). |
Wir werden die Patientin in einem ersten Schritt mit festsitzenden, laborgefertigten Langzeit-Provisorien (kunststoffverblendete Stahlbrücken) versorgen. Aufgrund unserer Erfahrung sind wir ausgesprochen zuversichtlich, unter dieser Schienung in einem halben bis einem Jahr L=0 bis maximal L=0-I (Periotest um + 10) erreichen und die Patientin definitiv versorgen zu können.