zurück/back

 

Grenzen der Zahnerhaltung 1

Manche Fälle sehen auf den ersten Blick relativ unproblematisch aus, so dass  man nichts Böses ahnend mit der Behandlung beginnt. Unmittelbar nach Therapiebeginn (in diesem Falle gleich nach Abnahme der alten Kronen) entwickeln sie jedoch eine ausgesprochen unerfreuliche Eigendynamik, so dass man sich zeitweise wünscht, nie mit der Behandlung begonnen zu haben, und zu zweifeln beginnt, ob man den Fall überhaupt jemals erfolgreich abschließen wird. Lediglich die Vorstellung, dem Patienten eröffnen zu müssen, dass man seine Arbeit ausgehend von einer (relativ einfachen erscheinenden) Brückenversorgung mit der Erzeugung einer Freiendsituation beenden wird, hält einen dann noch davon ab, die Brocken einfach hinzuschmeißen., bzw. zur Zange zu greifen.

Neupatient, 3. Quadrant im November 2002 (Klick!)

 Das OPT war insbesondere im distalen Bereich des 38 nicht ausgesprochen scharf. Wenn man sehr genau hinschaut, kann man die sich anbahnenden Schwierigkeiten jedoch erkennen. Auch der 37 wirkt nicht besonders aufregend.

Nach Ekr wurde das ganze Ausmaß des Desasters schnell sichtbar. Beim 37 ließen sich die wackeligen Stifte mit der Pinzette entfernen, der Wurzelkanalinhalt war praktisch flüssig und roch  gangränös und die Bifurkation war weich und nach Entfernung der Karies eröffnet. Der komplette distale Anteil des 38 war einschließlich des koronalen Anteils der Wurzel völlig matschig.

Zustand nach Revision und sehr sorgfältiger Desinfektion nach Prämolarisierung von 37 und  Hemisektion von 38 im Juli 2003 (KLick).

Gerüsteinprobe im Dezember 2003, Stumpfaufbau mit Composite in SÄT ohne Stifte (Klick!)

Seitenansicht der fertigen Restauration, mit Interdentalbürstchen gut hygienefähig gestaltet (Klick!)

Extrem abrasiv gestaltete Kauflächen, um lateral einwirkende Kräfte möglichst auszuschließen  (Klick!)

nächster Fall