Diesen in vielerlei Hinsicht interessanten und vor allen Dingen ausgesprochen lehrreichen Fall , den wir seit 1992 betreuen und über den wir schon mehrfach berichtet haben, finden Sie vollständig unter
http://www.tarzahn.de/Fallbeispiele/Fallbeispiel10.htm
Im Dezember 2000 stellte sich die Patientin mit starken Schmerzen und deutlich geschwollener Wange im dritten Quadranten erneut bei uns vor. Es zeigte sich ein ausgedehnter Abszess im Bereich 37/36 und 35/36. Der 37 war devital, 36 hypersensibel und 35 und 34 vital. Alles Zähne waren stark gelockert, 37 und 36 L=II, 35 I-II, 34 0-I.
Therapie: Abszessspaltung und Kurrettage, hochdosierte Gabe von Doxycyclin für 4 Wochen, Trep und WK von 35, 36 und 37, sorgfältige, lange Desinfektion nach der Timbuktu-Methode.
Unter dieser Therapie zunächst nur sehr zögerliche Besserung und Reduzierung der Lockerungsgrade. Erst nach Hemisektion 36 (starke Furkationsbeteiligung) mit gleichzeitiger Augmentation mit Cerasorb (ohne Membran, lediglich dichter primärerWundverschluss) und Schienung über ein verblocktes Provisorium deutliche Remission.
Wegen der unsicheren Prognose wurde das im April 2001 eingegliederte laborgefertigte Provisorium zementiert (geringere Bruchgefahr) und bis zu seinem Bruch nach 1 1/2 Jahren im November 2003 belassen. Erst zu diesem späten Zeitpunkt erfolgte die definitive Versorgung.
Unmittelbar nach Zementieren des laborgefertigten Provisoriums (Ribbon) im April 2001. Das Zahnfleisch ist klinisch blass rosa und imponiert nur auf diesem Photo entzündlich gerötet (Klick!)
Unmittelbar nach definitiver Versorgung im Dezember 2003. Kleiner (projektionsbedingter?) Schönheitsfehler distal 36, der klinisch nicht bemerkbar ist (Klick!)
Stumpfaufbauten aus Composite in SÄT. Wegen Platzmangel bei Gerüsteinprobe ausgeprägte okklusale Radierung erforderlich (Klick!)
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