Klinisch fistelnder Zahn 34 im August 2003
CHKM gilt ja bei vielen Wissenschaftlern, die sich nicht so genau mit der Galenik dieses Desinfektionsmittels beschäftig haben, als eine höchst aggressive Substanz mit starker Ätzwirkung.
Es handelt sich hier um einen fistelnden 34 mit einer großen Aufhellung. Nachdem es uns nach Aufbereitung zweimal gelungen war, die Fistel unter Medikation mit CHKM zur Abheilung zu bringen, sie jedoch jedes mal unter der Probe-WF mit Ca(OH)2 wieder aufbrach, wobei sich Pus entleerte, haben wir den Zahn reseziert und unter Sicht auch retrograd abgefüllt.
Interessant ist die Histolgie. Da war nun wirklich reichlich CHKM drin. Es wurde jedoch kein völlig verätztes Gewebe in desolatem Zustand entfernt, sondern es ergab sich vielmehr der folgende, ausgesprochen interessante histologische Befund:
„Epithelfreies radikuläres Zystenwandgewebe mit herdförmig ausgeprägter chronischer Entzündung und randständiger reaktiver Knochenneubildung. Keine Malignität.“