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OPT 1 Woche nach Implatation von 25 und Explantation von 25 mit der Pinzette (Klick!).

 

Der Grund für diesen Misserfolg ist uns nicht gänzlich klar. Tatsache ist, dass bei dem Versuch, den Verschluss an Implantat 25 nach einer Woche auszuwechseln und durch einen Gingivaformer zu ersetzen, sich das Implantat 25 als instabil und mit der Pinzette leicht entfernbar erwies. Das OPT wurde eine Woche nach Explantation aufgenommen.

 In unseren Augen gibt es verschiedene mögliche Gründe für den Misserfolg:

a) Wir haben in ein entzündetes Gebiet (ausgehend von den beherdeten Zähnen) implantiert.
Dafür spricht, dass wir noch nie solche Schwierigkeiten mit der Anästhesie hatten. Noch nie mussten wir soviel Anästhetikum für ein Implantat einspritzen. Der Patient hat alles immer noch gemerkt. Wenn man will, kann man auch eine Verbindung von dem infizierten Gebiet des ehemaligen 24 zur Implantatstelle im OPT erkennen.

b) Der Patient hat einen leichten Diabetes. Bei Diabetes macht eine Arteriosklerose der ganz kleinen Gefäße. Das mag eine Durchblutungsstörung verursacht haben, die den Verlust erklärt. Scheint uns nicht so plausibel, weil es so schnell ging und das Implantat an 23 stabil ist.

c) Wir haben den Knochen beim Versuch der Erweiterung mittels Osteotomen zu stark komprimiert. Wie gesagt, wir haben noch nie so stabilen Knochen im OK gesehen. Wie hatten Schwierigkeiten, den Stollen mit den Osteotomen zu erweitern. Wenn man das OPT genau anschaut, sieht man einen breiten, vermehrt strahlendurchgängigen Streifen. Dieser könnte genau dem Gebiet entsprechen, der zu stark komprimiert wurde. Dies zusammen mit einer Durchblutungsstörung könnte die Nekrose verursacht haben.

d) Könnte auch sein, dass Membranen manchmal eher nachteilig sind, weil sie bei Exposition wie ein Docht wirken und Beläge regelrecht anziehen. Das Gewebe kann aufgrund der Membran nicht mit der Unterlage verkleben, wie es das sonst tut,  und problemlos heilen, so dass man auf eine primäre Heilung an der Nahtstelle absolut angewiesen ist. So kommt es leicht zu Dehiszenzen. Dass die Augmentation mit Cerasorb auch gut  ohne Membranen funktioniert, haben wir in einem anderen Fall gezeigt. Bezeichnender Weise sieht man im OPT, dass das Cerasorb immer noch genau dort ist, wo wir es appliziert haben, obwohl wir die Membran nach weniger als einer Woche entfernen mussten.

In jedem Falle sind  wir froh,  dass der wesentlich problematische 23 reizlos eingeheilt ist, und dass wir nicht versucht haben, gleich ein neues Implantat mit dickerem Durchmesser zu setzen. Wenn man das OPT anschaut mit dem breiten, vermehrt strahlendurchgängigen Streifen im Bereich des ehemaligen Implantates, kann man ziemlich sicher sein, dass ein solcher Versuch fehlgeschlagen wäre.

Zustand nach erneuter Implantation mit internem Sinuslift (Cerasorb) nach 8 Wochen distal von 25 (Klick!).  Der breite entzündlich veränderte Streifen im Bereich der ehemaligen Implantation bei 25 ist deutlich zurückgebildet. Der knochendichte Umbau regio 23/24 ist fortgeschritten.

 

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