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Fallbeispiel 38

Zwei Fälle von Dr. Günter Kau, Weiherstr. 7, 66914 Waldmohr

Kollege Kau schreibt zu seinen Fällen:

Zahn 36 unmittelbar nach WF am 24.05.2004 (Klick!)

Verlaufskontrolle am 15.06.2005 (Klick!)

Die Patientin stellt sich erstmalig am 06.04.2004 vor mit ausgeprägten pulpitischen Beschwerden im Unterkiefer links. Durch Perkussion und Kältetest ist der schuldige Zahn 36 schnell ausgemacht. Da er auf Kältereiz ausgesprochen stark reagiert, muss die Entfernung der alten Füllung unter Lokalanästhesie erfolgen. Die Darstellung und Aufbereitung der Wurzelkanäle erfolgt in bekannter Weise, da die Blutung aus den Kanälen nach Aufbereitung und Spülung steht, wird der Zahn mit CHKM versorgt und mittels Wattepellet und Cavit verschlossen. Bereits am 8.4. stellt sich die Patientin wieder mit starken Schmerzen vor, der Zahn ist stark berührungsempfindlich, ebenfalls die Apikalregion. Die provisorische Füllung wird entfernt, die Wurzelkanäle gespült und der Zahn mit CHKM und einem Wattepellet bedingt verschlossen. Direkt nach Entfernung der provisorischen Füllung ist eine deutliche Schmerzlinderung festzustellen. Die Patientin kann sich berufsbedingt erst wieder 5 Tage später zur Weiterbehandlung vorstellen. Am 13.5 ist der Zahn immer noch druckdolent, wenn auch deutlich schwächer als 5 Tage zuvor. Es erfolgt wiederum eine Spülung der Wurzelkanäle, Applikation von CHKM und bedingter Verschluss mittels eines entsprechend dimensionierten Wattepellets. Bei der nächsten Sitzung 3 Tage später (am 16.04.2004) ist der Zahn beschwerdefrei, wird aber sicherheitshalber in dieser Sitzung noch nicht provisorisch verschlossen. Das Prozedere ist das Gleiche wie 3 Tage zuvor. Die Patientin stellt sich dann wieder am 19.04.2004 vor, da immer noch Beschwerdefreiheit vorliegt, erfolgt nach gründlicher Spülung und abermaliger CHKM-Applikation der provisorische Verschluss mittels Cavit. Eine Woche später kann bei weiterer Beschwerdefreiheit die provisorische Wurzelfüllung 3er Kanäle mittels Ca(OH)2 durchgeführt werden (26.04.2004). Der Zahn bleibt beschwerdefrei und wird deswegen am 24.05.2004 endgültig abgefüllt, anschließend mit einer Aufbaufüllung versorgt und eine Röntgenkontrollaufnahme durchgeführt Die Empfehlung, sich den Zahn überkronen zu lassen, wird von der Patientin erst in die Tat umgesetzt, als ein großes Stück der buccalen Wand frakturiert. Glücklicherweise ist der Defekt so beschaffen, dass die ursprünglich vorgesehene Versorgung durch eine Metallkeramikkrone erfolgen kann. Die vor Behandlungsbeginn durchgeführte Kontrollaufnahme (15.06.2005) zeigt die Ausheilung des krankhaften Prozesses und die deutliche Resorption des ursprünglich ungewollt überpressten Sealers.

Zahn 46 unmittelbar nach WF am 07.08.2006 (Klick!)

Verlaufskontrolle am 29.06.2007 (Klick!)

Der Patient stellt sich am 4.7.2006 wegen partiellen Füllungsverlustes am Zahn 46 bei Schmerzfreiheit in unserer Praxis vor. Der Zahn reagiert auf Kältereiz negativ. Da zusätzlich eine PA-Erkrankung diagnostiziert wird, wird eine OPG-Aufnahme angefertigt. Hierauf ist am Zahn 46 eine Erweiterung des Parodontalspaltes sichtbar. Vor Durchführung der systematischen Parodontalbehandlung erfolgt zuerst die endodontische Behandlung des Zahnes 46 (deshalb sind auf der Röntgenkontrollaufnahme vom 07.08.2006 auch noch deutlich Konkremente erkennbar). Da der Zahn beschwerdefrei war, wurde er nach der Entfernung der Füllung, Darstellung und Aufbereitung der Wurzelkanäle und gründlicher ultraschallaktivierter Spülung mit CHKM versorgt und mittels Wattepellet und Cavit provisorisch verschlossen. Der Zahn bleibt in der Folge beschwerdefrei. Am 10.07.2006 wird die provisorische Füllung entfernt und es kann nach erneuter gründlicher ultraschallaktivierter Kanalspülung bereits die provisorische Wurzelfüllung mit Ca(OH)2 gelegt werden. Der Zahn bleibt bis zur erneuten Vorstellung am 07.08.2006 weiterhin beschwerdefrei, so dass zu diesem Datum die definitive Wurzelfüllung mit anschließender Aufbaufüllung und Röntgenkontrollaufnahme erfolgen kann. Die systematische Parodontalbehandlung schließt sich nach entsprechender Vorbehandlung im Oktober 2006 an. Die am 29.06.2007 durchgeführte Röntgenkontrolle zeigt reizlose apikale Verhältnisse an Zahn 46, so dass jetzt die Versorgung mittels einer VMK-Krone in Kürze erfolgen wird.

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