Im rechten Bild ist ein gängiges Operationsmikroskop
abgebildet, wie es Spezialisten in der Endodontie heute verwenden. Ziel
ihrer Bemühungen ist es, unter starker Vergrößerung Eingänge
möglicherweise vorhandener accessorischer Kanäle im Pulpenkavum
aufzufinden, zu sondieren und dann aufzubereiten, um eine bessere
primäre mechanische Reinigung zu erreichen. Natürlich kann man
mit einem solchem Mikroskop auch nicht bis zum Apex schauen. Auch unter
dem Mikroskop bleiben die kleinsten accessorischen Kanälchen und das
apikale Delta unzugänglich. Eine wirklich komplette mechanische
Aufbereitung bleibt also auch mit dieser modernsten Technik eine
Illusion.
Die Dauer und damit die Kosten einer solchen Behandlung
sind enorm und können von der gesetzlichen Versicherung nicht getragen
werden, so dass nicht unerhebliche private Zuzahlungen zu leisten sind.
Im Sinne der Verbesserung der Volksgesundheit (mehr Zahnerhalt, weniger
Extraktionen, weniger WSR, weniger Prothetik, weniger Implantate) wird
dieses aufwendige Verfahren in absehbarer Zeit in Deutschland
somit keine wesentliche Bedeutung erlangen.
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