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Was ist bei der Anwendung der Timbuktu-Methode im Bezug auf Schmerzen zu erwarten?

Das schöne an dieser Methode ist, dass sie sehr schnell schmerzreduzierend wirkt. ChkM hat eine ausgesprochen schmerzstillende Wirkung. Das "bedingte Offen-Lassen" des Zahnes führt darüber hinaus dazu, dass sich keinerlei Druck im Inneren des Zahnes aufbauen kann. Zumindest solange der Zahn mit ChkM versehen und "bedingt offen" ist, werden die Schmerzen kontinuierlich abnehmen, zumal dann, wenn der Zahn ruhig gestellt, das heißt außer Kontakt genommen wurde.

 Wir können uns an keinen einzigen Fall erinnern, bei dem wir in diesem Stadium der Behandlung vom Patienten notfallmäßg angerufen wurden, um wegen Schmerzen zu intervenieren. Das verschafft ruhige Feierabende und Wochenenden.

Schmerzmittel werden in der Regel nicht gebraucht. Vielleicht am ersten und zweiten Tag in Abhängigkeit von der Sensibilität des betreffenden Patienten und der Schwere des Ausgangsbefundes.

Ein kritischer Zeitpunkt innerhalb des Behandlungskonzeptes ist natürlich der Moment, an dem man den ehemals gangränösen Zahn zum ersten Mal verschließt (ChkM, Watte,Cavit). Insbesondere dann, wenn es sich um einen sensiblem Patienten handelt. Der entscheidende, klinische Parameter für den dichten Verschluss ist ja die nicht mehr vorhandene, oder nur noch marginale Klopfempfindlichkeit. Gerade bei sensiblen Patienten ist man sich da manchmal nicht so sicher. Deshalb führen wir diesen ersten Verschluss in der Regel ungern an einem Freitag aus. Sinn macht es auch, diesen Verschluss auf einen morgendlichen Termin zu legen. Hat man sich wirklich einmal massiv getäuscht, wird es innerhalb weniger Stunden (manchmal direkt nach dem Verschluss) zu einer erneuten Druckerhöhung im Zahn und somit zu Schmerzen kommen.

Medizinisches Basic:

Patienten sind viel weniger beunruhigt, wenn man Sie darüber informiert, was passieren kann, und wenn man Ihnen die entsprechenden Anweisungen mitgibt, die sie in die Lage versetzen, zu reagieren. Am erfreutesten ist der Patient, wenn genau das passiert, was der Arzt vorausgesagt hat. Nur auf den ersten Blick überraschend ist, dass es dabei keinen wesentlichen Unterschied macht, ob es sich um eine Verschlechterung oder Verbesserung handelt.

Beratung:

"Wir machen den Zahn jetzt zum ersten Mal zu, weil er praktisch nicht mehr klopfempfindlich ist. Das zeigt, dass die Entzündung jetzt weitgehend zurückgedrängt wurde. Man kann natürlich in den Zahn nicht reinschauen. In seltenen Fällen kann es wieder dazu kommen, dass sich neuer Druck aufbaut, der die Ursachen für mögliche Schmerzen ist.. Wir legen jetzt Watte ein und machen nur eine halbweiche Füllung darüber. Das kann jetzt am Anfang etwas weh tun. Es kann sogar sein, dass Sie eine leichte Schmerztablette nehmen müssen. Wichtig ist zu sehen, ob es kontinuierlich besser wird und dann innerhalb von einem bis zwei Tagen aufhört. Wenn die Schmerzen  mit einer Schmerztablette (z.B. Ben-U-Ron 250mg) für mehrere Stunden weggehen sich die schmerzfreien Perioden kontinuierlich verlängern und spätesten am 2. Tag weg sind,  dann ist es völlig  in Ordnung. Dann kommen Sie zu Ihrem nächsten Termin in einer Woche. Falls es sich kontinuierlich verschlechtert, müssen Sie gleich wiederkommen, dann müssen wir weiter "bedingt offen" behandeln. Falls Sie sehr starke Schmerzen bekommen und wir nicht mehr in der Praxis sind, können Sie sich die halbweiche Füllung mit einer starken Nadel selber entfernen. Dann lässt der Druck nach und die Schmerzen hören auf. Sie können auch ein wenig an dem Zahn saugen, um den Druck zu mindern. Wichtig ist, dass Sie die Watte nicht verlieren. Falls das passiert, müssen Sie vor dem Essen unbedingt neue Watte in den Zahn stopfen, damit Sie sich keine Speisereste in die Kanäle pressen, die verfaulen können."

 

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