Zweifellos devital,
reagieren
weder auf einen Kälte- noch auf einen Wärmereiz, können stark gelockert
sein, oder aber auch bombenfest, es können sich fluktuierende vestibuläre
Schwellungen als Zeichen einer beginnenden Abszessbildung finden, es kann sich
aber auch bereits ein natürlicher Abfluss in Form einer Fistel gebildet
haben, aus der sich eitriges Sekret entleert, können schmerzhaft
klopf- oder kauempfindlich sein, jedoch genau so völlig beschwerdefrei, werden solche Zähne auch nur zufällig anlässlich einer
Übersichtsaufnahme entdeckt.
Röntgenologisch
findet sich eine ausgeprägte Aufhellung. Bei der Trepanation bluten diese
Zähne nicht, die gangränös zerfallene Pulpa stinkt aber deutlich. Eine
Anästhesie ist häufig nicht erforderlich.
|
Kontrollierte, forcierte Aufbereitung über
den Apex hinaus, in den Entzündungsherd im Knochen hinein, um dem
Desinfiziens den Weg zu eröffnen |
Chkm, Watte, bedingt offen, täglich
spülen und Einlagewechsel, bis nicht mehr oder nur
noch minimal klopfempfindlich (1)
(2), dann bei Beschwerdefreiheit
ChkM, Watte, Cavit, für eine Woche (3)
, dann bei Beschwerdefreiheit
Calxyl, Watte, Zement für 2-4 Wochen (4)
|
|
|
|
Anweisungen
für den Patienten:
(1) Damit
mögliche Fäulnisgase entweichen können, sich kein Abszess
entwickelt und die Schmerzen weggehen, müssen wir
den Zahn ein paar Tage offen behandeln.
(2) Das
schmeckt jetzt völlig penetrant nach Zahnarzt, Sie werden sicher oft an
mich denken müssen, aber wir müssen den Zahn sehr sorgfältig
desinfizieren, wenn Sie ihn und Ihre Brücke behalten wollen.
(3)(4)
wenn sie Beschwerden bekommen, müssen Sie sich gleich bei uns melden.
Wenn Sie diesen Zahn auf Dauer behalten wollen, müssen wir beide sehr
geduldig sein und die Einlagen mehrfach wiederholen.
|
Ereignis:
Geplante Wurzelbehandlung aufgrund eines klinisch und
röntgenologisch massiv pathologischen Befundes.
Hinweis:
(3)(4)
Wenn man solche massiven Befunde ausheilen will,
braucht man Geduld. Es macht sehr viel Sinn, diese beiden Phasen der
Behandlung trotz erreichter Beschwerdefreiheit mehrfach zu wiederholen und
vor dem Abfüllen das Abheilen der apikalen Läsion zu überprüfen,
insbesondere dann, wenn es sich um strategisch wichtige Pfeiler handelt.
|