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Modifizierte teleskopierende Versorgung im desolaten Restgebiss

2. Bericht

3. Sitzung am 27.06.2002 (1 Woche nach der ersten Sitzung):

MED's an allen Zähnen mit Calxyl, dichter Verschluss mit Watte und Zement.

Der Verlauf ist weiterhin völlig komplikationslos, weitere Schmerztabletten waren nicht erforderlich. Die Zähne weisen jetzt bereits einen Lockerungsgrad von L= nahe 0 auf  (primäre Verblockung durch das Provisorium) und sind praktisch nicht mehr klopfempfindlich. Die leichte Schwellung im Vestibulum (verantwortlich waren offensichtlich die Spritzen) ist völlig abgeklungen und die Region über den Wurzelspitzen ist nicht druckdolent.

Nach Rücksprache mit dem Techniker entschließend wir und aufgrund des völlig komplikationslosen Verlaufs, der erfreulich soliden Pfeilersituation und der schnellen Festigung der Pfeiler auf L=nahe 0 die Arbeit ohne Gaumenplatte herzustellen und auch auf ein die beiden Sättel verbindendes palatinales Band zu verzichten (je desolater die Pfeilersituation, desto mehr müssen die Pfeiler entlastet und geschont werden, desto größer muss die Ausdehnung der Gaumenplatte ausgeführt werden), die Arbeit aso herzustellen, wie es bei einer stegreitenden Versorgung auf 4 Implantaten indiziert wäre. Schließlich hat uns diese Versorgungsform auf die Idee mit dieser modifizierten telekopierenden Versorgung im desolaten Restgebiss gebracht, was für künstliche, ankylosierte Pfeiler angezeigt ist, kann schließlich für natürliche Pfeiler nicht kontraindiziert sein.  Aus diesem Grunde lassen wir an den distalen Pfeilern 13 und 23 individuell gefräste Stegzapfen modellieren, was natürlich zwangsläufig die Entfernung des Zahnes 14, den wir eigentlich erst bei der Wachseinprobe extrahieren wollten, schon in dieser Sitzung erforderlich macht, weil er dem Stegzapfen distal 13 im Wege steht und die Einprobe verhindert.. 

Entfernung von 14, Einprobe der ungefrästen und unpolierten, mit Retentionsknöpfen versehenen Innenteile, Abdruck für Meistermodell mit Impregum mit individuellem Löffel

Sinnvoll ist es, den individuellen Löffel mit Impregum zu befüllen, gleichzeitig aber auch eine Impregum-Spritze zu füllen und die Innenteile sorgfältig zu umspritzen, um sicherzustellen, dass das Impregum unterhalb des Steges und der unterputzbar gestalteten primären Steg-Verbindungen der einzelnen Teleskope zusammenfließt und aushärtet, um eine sichere Fixierung des Innenteiles im Abdruck zu gewährleisten. Eminent wichtig ist es, während des Um- und Unterspritzens fest auf das Innenteil zu drücken, um ein "Sich-Lösen" des Primärteiles von den Stümpfen im Sinne eines "Aufschwimmens" zu verhindern. Ansonsten läuft man große Gefahr, nicht die gewollte Situation abzuformen.

Beachten Sie die distalen Stegzapfen an 13 und 23 (Klick!).

 

4. Sitzung am 01.07.2002 (nächster Arbeitstag)

Registrierung des OK-Meistermodells mit halbindividuellem Gesichtsbogen, Bissnahme mit individueller Bissschablone  (siehe "Rationelle Prothetik"), Eingipsen im halbindividuellen Artikulator, Kontrolle der Bisslage und Bisshöhe mit Optosil-Gig

Gerüst mit Stegzapfen auf Meistermodell im Artikulator

Individuelle Bissschablone im Artikulator, mit Temp-Bond verfeinert

Kontrolle der Bisslage und Festlegung der Bisshöhe mit Optosil-Gig aus erster Sitzung

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