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Fallbeispiel 191

Hier sehen Sie Ausschnitte von OPTs eines Patienten, der sich  nach 8 Jahren Abwesenheit unerwartet wieder vorstellte. In 2002 hatten wir ihn wegen einer typischen druckdolenten vestibulären Schwellung behandelt und den Zahn, nachdem klinische Beschwerdefreiheit erreicht war, anlässlich des WF-Termins gleich überkront. Die Kontrollaufnahme nach 8 Jahren erfolgte bei anhaltend klinischer Beschwerdefreiheit und unauffälligen Knochenverhältnissen.

Am Ausheilungsmuster an der mesialen Wurzel erkennt man sehr schön, dass es sich damals wahrscheinlich nicht nur um ein Granulom, sondern bereits um eine zystische Veränderung gehandelt hat. Hier wäre eine Histologie interessant, die man aber  heute - im Gegensatz zu früher - wohl eher nicht mehr bekommen kann. Man würde (wie damals) direkt an der Wurzelspitze wahrscheinlich eine sterile narbige Ausheilung feststellen.

Wir haben mit Absicht mittels OPT kontrolliert, das ja nach 8 Jahren nach Sanierung und ohne zwischenzeitlichen Zahnarztbesuch auch indiziert war. Das OPT zeigt ja sehr häufig wesentlich deutliche (Rest)Befunde als der Zahnfilm, bei dem sich viele Strukturen übereinander projezieren. Im Zahnfilm, den wir dem Patienten erspart haben, würde man wahrscheinlich eine vollständige röntgenologisch knochendichte Ausheilung sehen. Und wir fürchten, dass dieser Fall nach Anfertigung eines DVTs aufgrund seiner (noch lange) nicht ausreichenden Abbildungsqualität, die die Kollegen zu sehr phantasievollen Befundungen verleitet, als Revisionsfall eingeordnet würde.

Ausgangsbefund im Juni 2002 (Klick!)

1. Verlaufskontrolle im Juli 2010 (Klick!) 

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