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Fallbeispiel 3

 

Jede Behandlungsmethode hat selbstverständlich ihre Grenzen..... 

Und als wir bei der klinischen Inspektion die Fistel im Bereich des Vierers sahen, dachten wir, es hätte uns diesmal erwischt. Immerhin handelte es sich um einen vor Jahren nach der Timbuktu-Methode wurzelbehandelten, gangränösen Zahn. Da der verantwortliche Zahn aufgrund der Verblockung mittels Klopf- und Beweglichkeitstest nicht eindeutig nachzuweisen war, haben wir vorsichtshalber geröngt. Wie man sieht zum Glück, weil der Austrittspunkt der Fistel eine ursächliche Beteiligung des Zahnes 44 nur vortäuschte und das Ende der Guttapercha-Spitze jedoch in der apikalen Aufhellung von 45 lag.

Röntgenologische Darstellung der Fistel mit Guttaperchastift am 14.08.2001 (Klick!)

Fisteln haben insbesondere dann eine sehr gute Prognose für ihre vollständige Ausheilung, wenn es gelingt, den Zahn so aufzubereiten (....und natürlich im Anschluss sorgfältig zu desinfizieren), dass die Spülflüssigkeit über die Fistel austritt. 

Kontrollaufnahme unmittelbar nach WF am 16.10.2001 (Klick!)

Interessant ist der zusätzlich abgefüllte Seitenkanal. Man sieht, dass man auch mit der Einstiftmethode unter forcierten Einrotieren des Sealers mit Pastinjekt-Instrument (übrigens tausendmal besser als Lentulo) solche komplizierten Kanäle durchaus abfüllen kann, auch wenn man sie nicht bewusst aufbereitet hat. Und dies völlig ohne Lupe oder gar OP-Mikroskop. Schneller geht es sowieso. Das überpresste WF-Material wird spätestens in einem halben Jahr vollständig resorbiert sein.

Pastinjekt-Instrumente (Micro-Mega) statt Lentulos zu verwenden ist übrigens ein mehr als 100$-Tip: 

Nie mehr Blasen, nie mehr Frakturen und immer prall gefüllte Kanäle, egal von welcher Seite man sie auch röngt.

 

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