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Fallbeispiel 32

Engagiertes Bemühen um Zahnerhaltung führt zwangsläufig zu einer hohen Frequenz an Wurzelbehandlungen. Eine hohe Zahl von Wurzelbehandlungen bringt es mit sich, dass gelegentlich eine Feile im Kanal frakturiert, die häufig genug auf einfachem Wege nicht zu entfernen ist. Ein solches Ereignis stellt bei geringer Frequenz keinesfalls einen Kunstfehler dar, sondern eine schicksalhafte Komplikation. Liegt die Frequenz unter 2% besteht dem Patienten gegenüber nicht einmal die Pflicht zur Aufklärung über das Risiko, eine solche Komplikation zu erleiden.

Es stellt sich dann die Frage nach dem Belassen des Instrumentes nach Aufklärung oder der Entfernung desselben durch WSR, Hemisektion oder Extraktion.

Wir entscheiden uns (wenn die Spitze der Feile nicht über den Apex hinaus ragt) praktisch immer für das Belassen in situ nach Aufklärung des Patienten und sorgfältiger Desinfektion (Timbuktu-Methode) und können uns nicht erinnern, jemals einen Zahn in der Folge extrahiert haben zu müssen. 

1992,  stark beherdeter Zahn 17 mit abgebrochener Feile im mesio-bukalen Kanal unmittelbar nach WF (Klick!).

1994 (Klick!)

1998 (Klick!)

2002 mit vollständiger Resorption des Sealers und knochendichter Ausheilung der ehemaligen Aufhellung (Klick!)

   

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