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Frequenz WSR und Extraktion

 
Das interessante und schöne an dieser Methode ist, dass man vor dem Abfüllen aufgrund nachvollziehbarer und nachprüfbarer klinischer Parameter merkt, wenn man den Punkt, an dem man mit großer Sicherheit abfüllen kann, wahrscheinlich nicht erreichen wird. Der klinische Parameter ist das nicht beschwerdefreie Vertragen der Probe-WF über mehrere Wochen (Exazerbation nach Calxyl,Watte, Zement) , bzw. die Persistenz von Klopfempfindlichkeit nach Probe-WF.  Spätresektionen nach erfolgter WF an eigenen, sorgfältig desinfizierten Fällen kennen wir praktisch nicht. Spätextraktionen sehen wir praktisch nur in paaliativ versorgten Fällen (siehe Fallbeispiel palliativ ).
 
In diesen Fällen resizieren wir und füllen unter Sicht mit retrogradem Verschluss. Bei der WSR sehen wir dann meistens, dass es sich um zystische Veränderungen an der Wurzelspitze handelte, die im Röntgenbild lediglich als Aufhellungen imponierten. In Extremfällen extrahieren wir. Es finden sich dann häufig zystuische Veränderungen an einer oder mehreren Wurzelspitzen, oder um interradikuläre Veränderungen, die im Röntgenbild verborgen blieben. Da man bei mehrwurzeligen Zähnen durch  Sondierung der einzelnen Kanäle bis in die Nähe der Wurzelspitze häufig feststellen kann, welche der Wurzeln nicht abheilt, genügt es auch häufig, zu hemisizieren. Dies insbesondere dann, wenn es sich um einen strategischen Pfeilerzahn handelt.  
 
Es lohnt sich jedoch in jedem Fall, insbesondere bei strategischen Pfeilerzähnen, noch einmal oder mehrere Male zurückzugehen, um es mit mehr Geduld noch einmal zu versuchen. Was man durch eine sorgfältige Desinfektion mit ChkM alles erreichen und welchen Vorteil man durch ein solches Procedere für den Patienten und den eigenen Ruf erzeielen kann, ist beispielhaft am Fallbeispiel "Guru-Endo" dargestellt  (guru-endo). Diese Patientin wird davon jedem erzählen, der es nur hören will.

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